DINI GSCHICHT.

Wie hast du Menschlichkeit schon erlebt?

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  1. Vanessa sagte:

    Ich war mit dem Zug auf dem Weg zur Arbeit. Als der Zug in Emmenbrücke angehalten hat, stand vor der Türe ein männlicher Mann, der eine Behinderung hatte und mit einem elektrischen Rollstuhl mobil war. Er kam nicht am den Knopf der Eingangstüre. Ich drückte den Knopf und bemerkte aber dann, dass er auf keinen fall alleine in den Zug kommt, da es zu gefährlich von dieser Höhe ist. Menschen um mich und Bauarbeiter die die Gleise reparierten, bemerkten die Situation und halfen dem behinderten Mann alle zusammen, ihn in den Zug zu tragen ( mit samt dem Rollstuhl ). In dieser Situation habe ich die Menschlichkeit gemerkt. Das Fand ich sehr schön

  2. Gabriela Winterberg sagte:

    Also ich in der Landi in Adlikon b. Regensdorf im Sommer 19 eine Addison Krisa hatte und ich nicht mehr weiter gehen konnte, sass ich auf dem Rollator eingeknickt ab. Viele Leute, auch leider Mitarbeiter, liefen vorbei. Bis eine Frau mich sah und sofort jemand an der Kasse holte, beide halfen mir, fragten, was ich brauche oder der Notarzt kommen muss. Ich fragte nach Eisbeutel und Wasser wie evt. Mentos, da ich ja das Hydrocortison immer bei mir hab auch einen Ausweis. Sie legten kühle Tücher auf den Nacken und Kopf, gaben mir Menthos, eine Art Minzkaubonbon das ich mit 100 mg Hydrocortison in den Mund nahm und zerkaut hatte und schluckweise Wasser getrunken hab. Der Frau die mir zuerst half, sagte ich herzlichen Dank für die Hilfe und sie ging heim. Zwei der Angestellten von Landi kannten mich und kamen immer wieder vorbei, um zu schauen wie es mir ging. Zum Glück sass ich unter einer Kamera, so wurde ich auch von oben her überwacht. Das ganze ging gute 3 stunden. In der Zwischenzeit konnte ich meinen Mann ein SMS schreiben, was geschah. Als mir gut ging, wollte ich die Menthos und das Wasser bezahlen, wie der Rest wo ich kaufen wollte. Sie sagten, soll es da lassen und wenn es mir gut geht abholen. Das machte ich. Alles eingepackt mit einer Rechnung. Die Menthos und das Wasser haben sie mir geschenkt. Hilfe in Not war gratis.
    Danke Landi und den zwei Mitarbeiterinnen, die ich schon lange kenne, für ihre Hilfe
    Auch ich helfe da wo ich kann mit meinen Multierkrankungen. Viel höre ich zu, wenn sie Sorgen und Kummer haben. Denn ein offenes Ohr hilft vielen Menschen nicht nur in Notzeiten, auch wenn der Kopf voll Familiensorgen sind, oder Stress mit dem Chef und Arbeit. Viele haben verlernt auf ihr Bauchgefühl zu hören, was wiederum Aggression und Trauer auslöst.
    Menschlichkeit braucht nicht viel, Beobachtung – Mann oder Frau sollte es sehen können!

  3. Kim sagte:

    Um menschlich zu sein gehört nicht viel dazu, einpaar nette Worte lassen einen merken, wer menschlich ist. Neulich wurde ich wegen einer Kleinigkeit von einer Kundin agressiv behandelt, weil ich meine Arbeitsrechtlinien befolgt habe und ihrer Meinung nach nicht an die Beschmutzung der Umwelt nachgedacht hätte und ich nicht gut zuhören würde weil sie sich drei Mal geäussert hat, dass sie keine Kartonschachtel für ihr Gebäck möchte. Der nächste Kunde hinter ihr hat alles mit angehört und mir gesagt, ich mache meine Arbeit richtig und gut und sollte mir keinen Kopf über diese Anschuldigungen der Dame vor ihm machen. Er war für mich menschlich und baute mich mit wenigen Worten wieder auf, so dass ich die Motivation an meiner Arbeit nicht verloren habe.

  4. Larina sagte:

    Eine Geschichte zur Menschlichkeit wurde mir diese Woche von einer Kollegin erzählt, welche einen langen Flug inkl. Umsteigen (insgesamt 24 Stunden unterwegs) vor sich hatte. Eine junge Frau kam mit ihrer Mutter am Flughafen auf sie zu und fragte, ob sie sich ein wenig mit der Mutter unterhalten könnte am Gate, da sie nun gehen muss. Natürlich sagte sie zu, sie tauschten Nummern aus, falls etwas wäre. Was für mich an der ganzen Geschichte eher Unmenschlichkeit darstellt, ist die Tatsache, dass die junge Frau meine Kollegin erst eine Stunde später via Whatsapp informierte, dass ihre Mutter an Demenz leidet, nicht weiss wo sie ist, hin sollte, was sie tun muss etc. und sie froh wäre, wenn sie sich bis zur Ankunft um sie kümmern könnte. Auch wenn sie sich aufregte über das Verhalten der Tochter, hat sie sich über 24h um die Dame gekümmert, inkl. PCR Test am Flughafen, Passkontrolle, einchecken usw. bis sie die Frau nach der Landung ihrer Familie übergeben konnte.

  5. Eliane sagte:

    ich bin eine eher junge Rollstuhlfahrerin. 1x die Woche schwimmen tut mir uuuh gut, damit das gelingt bieten Leute freiwillig Hilfe beim EIn- und Aussteigen sowie bei An- und Abkleiden an. Ich bewundere diese Frauen so sehr, sie tun das einfach so, einfach weil sie ein gutes Herz haben. Als ich noch Fussgängerin war fiel es mir leider nicht ein mich zu engagieren…

  6. Nathalie M. sagte:

    Ich war mit dem Bus auf dem Heimweg. Ich hatte Bauchkrämpfe und wollte nur noch nach Hause. Ich stieg aus und setzte mich kurz hin. Es wären nur noch ein paar 100 Meter bis zu mir nach Hause gewesen, doch ich konnte nicht mehr aufstehen vor Schmerzen. Da kam eine Frau und kniete sich zu mir. Sie rief den Krankenwagen und redete die ganze Zeit mit mir, damit ich nicht ohnmächtig wurde bis dieser eintraf.
    Ich habe ihr Gesicht leider nicht gesehen, doch ihren Namen wusste ich. Über Blick am Abend, den es damals noch gab, bedankte ich mich via Schatzkästchen für ihre Hilfe.

  7. Enrico Soldini sagte:

    Habe erlebt, wie ein kleiner 4. Klässler 1 Woche seiner Ferien gegeben hat, um einer alten gehbehinderten Frau beim Einzukaufen und im Haushalt zu helfen.

  8. Reto Wildi sagte:

    Letzte Woche wollte ich, wie fast immer in der Mittagspause, schnell in die nahegelegene Migros, um mir was zum Mittagessen zu holen. Da ich schon Resten vom Vorabend zur Arbeit mitgenommen hatte, ging es nur noch um ein Getränk, einen Hüttenkäse und was Süsses. Das entsprechende Münz steckte ich auf den Rappen genau berechnet in den Hosensack. An der Kasse legte ich die Artikel aufs Förderband und das Geld dem Kassierer in die Hand, packte die Sachen ein und wollte mich auf den Weg machen, als ich den Kassierer hörte: „Halt, das reicht nicht!“ Hatte ich falsch gerechnet? Tatsächlich. „Es fehlen noch 60 Rappen“, sagte der Kassierer. „Oh, Entschuldigung, dann gebe ich den Hüttenkäse zurück“, erwiderte ich, worauf der Mann, der hinter mir an der Kasse gestanden hatte – der Kleidung nach ein Bauarbeiter –, einfach 60 Rappen aus seinem Portemonnaie klaubte, wortlos hinlegte, auf mein „das müssen Sie doch nicht“ immer noch stumm blieb und auch mein verlegen-herzliches Dankeschön nur mit einem angedeuteten Kopfnicken quittierte. Mir war’s ein wenig unangenehm, trotzdem freute ich mich sehr über diese spontane, alles andere als selbstverständliche Geste der Menschlichkeit.

  9. Lola sagte:

    Letzte Woche fuhr ich 1.Klasse nach Solothurn. Eine blinde Frau tastete sich mit dem Stock durch den Gang und suchte vergeblich die 2. Klasse. Ich hörte wie sie die Kondukteurin um hilfe fragte. Diese war aber total im Stress und schickte sie wieder weg. Da stand ich auf, tippte der Blinden auf die Schulter und und bot ihr an, gemeinsam die 2. Klasse zu suchen. Da freute sie sich sehr und ich mich auch.

  10. Lara S. sagte:

    Vor Kurzem hat mich etwas emotional überwältigt, von dem ich wirklich sagen kann, dass es für mich ein Musterbeispiel für Menschlichkeit darstellt. Es geht um einen guten Freund, der bereits eine sehr lange, schwere Krankengeschichte hinter sich, aber auch noch eine lange Genesungszeit vor sich hat.

    Mit einem mutigen und bewegenden Spendenaufruf, mit dem er Geld für Behandlungen sammeln wollte, machte er seine Krankheitsgeschichte erstmals öffentlich. Die von ihm im Detail geschilderten Höhen und Tiefen seines Krankheitsverlaufs, gepaart mit den psychischen Belastungen und logistischen Erschwernissen durch die Corona-Pandemie, ergriffen offenbar nicht nur mich. Die Hilfsbereitschaft war schlicht überwältigend.

    Kaum war der Spendenaufruf online, schnellte die Spendensumme von Minute zu Minute in die Höhe. Für mich war es ein super Gefühl, ebenfalls einen Beitrag leisten zu können und einem Menschen in einer solchen Situation zu helfen. Dabei weiss ich nicht einmal, wie sehr es eine Rolle spielt, dass es sich um einen Freund handelt.

    Jedenfalls bedankte er sich umgehend persönlich. Auch er war – und ist es noch immer – komplett überwältigt und konnte kaum glauben, dass Leute, die er teils seit Jahren nicht mehr gesehen oder von ihnen gehört hatte, spendeten.